2023-06-252024-02-152023-06-25https://hdl.handle.net/11420/15968Die Elektrifizierung des Mobilitäts- und Wärmesektors und die starke Zunahme der EEG-Einspeisung durch Photovoltaik Anlagen stellt eine Herausforderung für Verteilnetzbetreiber dar, da die elektrischen Verteilnetze nicht für die zu erwartenden Lastzuwächse ausgelegt sind. Deswegen ist eine intelligente Netzautomatisierung erforderlich, um in zukünftigen Szenarien weiterhin eine hohe Versorgungsqualität zu gewährleisten, bei gleichzeitiger Minimierung des Netzausbaus durch optimale Netzausbaustrategien. Hierfür ist eine Netzzustandsüberwachung auf Nieder- und Mittelspannungsebene notwendig, sowie die Integration steuerbarer Anlagen, um im Bedarfsfall Lasten sowie Einspeisungen netzdienlich einzusetzen. Die Digitalisierung des elektrischen Verteilnetzes, beispielsweise anhand einer Energie-Internet-of-Things-Plattform und der darauf aufbauenden Etablierung einer aktiven Netzführung durch Smart Grid Microservices, stellt einen notwendigen und möglichen Schritt dar. Im Projekt DISEGO arbeitet ein interdisziplinärer Verbund aus Forschung und Industrie zusammen. Gemeinsam bündeln sie ihre jeweilige Expertise, um eine zukunftsfähige Technologie zu entwickeln und in die Praxis zu überführen. Der Beitrag der TUHH besteht vorrangig aus der Entwicklung eines Algorithmus zur Netzzustandsschätzung (State Estimation) in Niederspannungsnetzen. Dabei werden Erkenntnisse über die Einflüsse unterschiedlicher Messdurchdringungen und Fehler auf die Robustheit des genannten Algorithmus und die Beobachtbarkeit des Netzes sowie die Einbindung neuartiger Komponenten im Netz berücksichtigt und gesammelt. Darüber hinaus ist die TUHH für eine umfassende Überprüfung der entwickelten Ansätze im Labor mithilfe von Echtzeitsimulationen verantwortlich.