Dick, MichaelMichaelDick2006-03-102006-03-102001http://tubdok.tub.tuhh.de/handle/11420/197Mit dem Blick auf die Situation des Fahrens sollen neue Perspektiven auf ein vielfältig diskutiertes Phänomen erschlossen werden. Der Gegenstand des Fahrens in verschiedenen psychologischen Subdisziplinen wird zu Beginn der Arbeit nachgezeichnet... Zentrale psychologische Merkmale wie der horizontale Blick, die leibliche Einheit mit dem Fahrzeug, die eigene Steuertätigkeit oder die motorisierte Übersetzung körpereigener in Fortbewegung lassen es als sinnvoll erscheinen, das Auto- und Motorradfahren zusammenzufassen und von anderen Fortbewegungsarten, etwa dem öffentlichen Transport oder dem Fahrradfahren und Gehen abzugrenzen. Das Motorbootfahren weist phänomenologisch interessante Ähnlichkeiten zum Auto- und Motorradfahren auf, wird aber nicht berücksichtigt, da es für die Mobilitätsproblematik vergleichsweise marginal ist. Gleiches gilt für das Skifahren und das Segeln, die zwar nicht motorisiert sind, sich aber andere physikalische Kräfte zur Beschleunigung zu eigen machen. Für diese vorgeschlagene Kategorisierung gibt es bisher lediglich einen technokratischen Begriff: MIV (Motorisierter Individualverkehr). In dieser Arbeit verwende ich den Begriff Fahren für die Nutzung selbstgesteuerter Fahrzeuge und betrachte nur die motorisierten darunter. Ich wähle einen theoretischen und einen empirischen Zugang zum Phänomen des Fahrens. In der Chronologie des Forschungsprozesses stand die Empirie am Anfang, so wie es einem entdeckenden Forschungsdesign entspricht. Die theoretische Arbeit erfolgte im Anschluss an die Empirie, vor allem auch, weil sich das Thema „Mobilität“ aus der Erforschung der „subjektiven Welt des Fahrens“ heraus zu einem Schwerpunkt unserer Arbeitsgruppe entwickelte. Ging es zunächst darum, den Reiz des Fahrerlebnisses empirisch zu entfalten und dessen positive Valenz aus der Tätigkeit selbst heraus zu begründen, erweiterte sich die Fragestellung anschließend zu einem anwendungsbezogenen interdisziplinären Projekt mit Verkehrswissenschaftlern und Stadtplanern. Dabei zeigte sich, dass gerade der Anwendungsbezug und die Vermittlung psychologischen Denkens über Fachgrenzen hinaus die Explikation grundsätzlicher Orientierungen erfordert. Es reicht eben nicht aus, beispielsweise experimentelle Befunde über Verkehrsmittelwahl zu referieren, der gemeinsame gestalterische Impuls erfordert eine Verständigung darüber, als was Verkehrsmittelwahl verstanden werden soll. Dabei wird interdisziplinär weitgehend vorausgesetzt, dass sie als Teil einer subjektiven Motivstruktur in alltägliche Handlungs- und Tätigkeitsvollzüge eingebettet ist.dehttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/FahrenPsychologieHandel, Kommunikation, VerkehrDie Situation des Fahrens : Phänomenologische und ökologische Perspektiven der PsychologieWorking Paper2006-03-10urn:nbn:de:gbv:830-opus-260310.15480/882.195Verkehrswesen, Transportwesen: SonstigesAngewandte PsychologieFahrerverhaltenVerkehrsverhaltenVerkehrspsychologieMobilitätFortbewegung11420/19710.15480/882.195930767923Other