2023-06-252023-06-25https://tore.tuhh.de/handle/11420/15710Bearbeitung: Prof. Dr.-Ing. Carsten Gertz, Prof. Michael Dörner, Prof. Dr. Rainer Höger, Prof. Ralf Rummel-Suhrcke, Sarah Schlichtherle, Christiane Waßmann-Krohn, Luca Caterina Roschlaub Das interdisziplinäre Kooperationsprojekt der Leuphana Universität Lüneburg, der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg und der TU Hamburg untersucht im Rahmen einer Projektförderung durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz an zwei ausgewählten Standorten (Gemeinde Ottersberg und Amelinghausen) die Wirkungen aufgestellter Kunstobjekte im Straßenraum auf das Fahrverhalten in innerörtlichen Durchgangsstraßen. Die wissenschaftliche Idee dabei ist, die Ortsatmosphäre durch künstlerische Installationen so zu verändern, dass hohe Fahrgeschwindigkeiten bei der Ortsdurchfahrt als unangemessen erscheinen. Zu diesem Zweck wurden in den Untersuchungsgemeinden zunächst Verkehrsmessungen durchgeführt, um das innerörtliche Geschwindigkeitsniveau zu bestimmen. In einem weiteren Schritt wurden zunächst Entwürfe von unterschiedlichen Kunstobjekten mit den Anwohnern der Durchgangsstraße in der Gemeinde Ottersberg diskutiert, ausgewählt und anschließend von der Hochschule Ottersberg produziert und aufgestellt. Im Rahmen anschließender Verkehrsmessungen und Befragungen werden aktuell die Wirkungen der künstlerischen Installationen evaluiert. Durch Messungen der Blickbewegungen von Autofahrerinnen und Autofahrern während der Ortsdurchfahrt soll darüber hinaus die Wahrnehmung der aufgestellten Kunstobjekte untersucht werden. Erste Ergebnisse der Verkehrsmessungen zeigen einen vielversprechenden Trend: In der Gemeinde Ottersberg hat sich nach Aufstellung der Kunstobjekte die Zahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen (über 50 km/h) an verschiedenen Messpunkten um bis zu 24 % verringert. Für den zweiten Untersuchungsstandort Amelinghausen wurden im Februar 2022 die Kunstobjekte aufgebaut; die Verkehrsmessungen und weitere Auswertungen erfolgen zeitnah.Modellvorhaben "FairVerkehr": Entschleunigung des innerörtlichen Straßenverkehrs durch künstlerische Installationen