2023-06-252023-06-25https://tore.tuhh.de/handle/11420/16612Darmdefekte aufgrund von Nahtleckagen oder Verletzung können im Regelfall durch eine chirurgische Naht wieder behoben werden. Der Inhalt des Magendarmtrakts (Magensaft, Galle, Pankreassekret oder Stuhl) und nachgeschaltete Darmengstellen bewirken gerade bei Dünndarmdefekten oft ein aufreißen der Naht mit erneuter Leckagebildung und Sekretaustritt. Beim Ausbleiben der Spontanheilung oder dem Misslingen der Revisionsoperationen resultieren bei diesen Patienten therapierefraktäre Fisteln mit hoher Einschränkung der Lebensqualität. Das konstante austreten von Darmsekreten macht viele Dinge des täglichen Lebens schwierig bis unmöglich. Die tägliche Wundversorgung muss durch den Patienten selber, bzw. durch Angehörige oder Pflegepersonal erfolgen und schafft somit massive Abhängigkeiten bis zur kompletten Pflegebedürftigkeit. Auch bei optimaler Wundversorgung des Darmdefekts mit Auffangbeuteln oder aufwendigem Vakuumverband und elektronischer Pumpe zur Sekretabsaugung ist der Patient durch den hohen Flüssigkeitsverlust von täglich bis zu mehreren Liter Dünndarmstuhl pro Tag von Elektrolytentgleisungen bis zum akuten Nierenversagen bedroht. Nach der Erprobung und Verwendung erster, bereits zertifizierter medizinischer Produkte ist jetzt eine enge Kooperation zwischen den Universitätsklinikum Hamburg–Eppendorf mit dem Institut für Kunststoffe und Verbundwerkstoffe der Technische Universität Hamburg zur Erprobung neuer Materialen und professioneller Fertigungstechniken für die Entwicklung verbesserter Prototypen und zur Umsetzung neuer Ideen geplant.Entwicklung von neuartigen resorbierbaren Implantaten und Stents zum Verschluss von Darmdefekten