2023-06-252023-06-25https://tore.tuhh.de/handle/11420/16041The megatrend of individualization requires manufacturing companies to improve the fulfillment of customer-specific requirements by their products, which will increase the success of a company, for example through competitive advantages or better customer loyalty. However, increasing external variety goes hand in hand with increased internal variety. The advantages of differentiation are offset by the increase in variant-induced complexity, which leads to higher costs overall - especially the so-called complexity costs. The only way to counteract this is to adopt the opposite strategy of standardization, which, however, does not allow products to be further differentiated or even individualized. While the development of modular product architectures already overcomes methodically variant-induced complexity for variant-rich products in the conflict between standardization and differentiation, the ideal fulfillment of customer requirements is still likely to be oversized, when completely predefined product variants are considered. Customer-specific product adaptation as a solution strategy for reducing oversizing is considered in the literature, but so far it has been considered in isolation and without any connection and integration as a possible solution strategy in the design of modular product architectures. The tension between standardization and differentiation thereby reaches a further level of consideration, where not only a decision for a standardized or variant solution must be made, but also a consideration between variant design or a design exactly adapted to customer-specific requirements. Up to now, there is no consistent methodical support for this in the literature.At this point, this project starts by developing a method that supports the design of modular product structures with customer specific modules and thus further develops the modular product architecture to a modular-customized product architecture in order to avoid oversizing in an idealized way. In the consideration of modular product architectures, which are subject to the conflicting efforts of standardization vs. differentiation, this project adds the new, contradictory efforts between differentiation vs. individualization. The new method will be developed and tested using product examples with sufficient data of other research projects.Der Megatrend der Individualisierung fordert von produzierenden Unternehmen eine verbesserte Erfüllung kundenindividueller Anforderungen durch Ihre Produkte, was den Erfolg eines Unternehmens steigern wird, beispielsweise durch Wettbewerbsvorteile oder bessere Kundenbindung. Eine steigende externe Vielfalt geht jedoch mit einer gesteigerten internen Vielfalt einher. Den Vorteilen einer Differenzierung steht die Zunahme an varianteninduzierter Komplexität entgegen, die zu insgesamt höheren Kosten – insbesondere den sogenannten Komplexitätskosten - führt. Dagegen hilft nur die gegenläufige Strategie der Standardisierung, mit der aber eine stärkere Differenzierung oder gar Individualisierung der Produkte nicht umsetzbar ist. Während durch die Entwicklung von modularen Produktstrukturen die varianteninduzierte Komplexität für variantenreiche Produkte im Spannungsfeld zwischen Standardisierung und Differenzierung schon vielfach methodisch beherrscht wird, bleibt bei der Betrachtung einer idealen Erfüllung der Kundenanforderungen dabei immer eine Überdimensionierung bei vollständig vordefinierten Produktvarianten bestehen. Die kundenindividuelle Produktanpassung als Lösungsstrategie zur Verringerung der Überdimensionierung wird in der Literatur betrachtet, bislang jedoch isoliert und ohne eine Anknüpfung und Integration als mögliche Lösungsstrategie bei der Gestaltung modularer Produktstrukturen. Das Spannungsfeld zwischen Standardisierung und Differenzierung erreicht dadurch eine weitere Betrachtungsebene, auf der nicht mehr nur eine Entscheidung für eine standardisierte oder variante Ausprägungsgestaltung getroffen werden muss, sondern zusätzlich eine Abwägung zwischen einer varianten Ausprägung oder einer exakt an kundenindividuelle Anforderungen angepasste Ausprägung durchgeführt werden muss. Hierfür findet man bislang keine durchgängige methodische Unterstützung in der Literatur.An dieser Stelle setzt dieses Vorhaben an, indem eine Methode entwickelt wird, die die Gestaltung modularer Produktstrukturen mit individuellen Modulen unterstützt und somit die modulare Produktstruktur zur modular-individualisierbaren Produktstruktur weiterentwickelt, um idealisiert die Überdimensionierung komplett zu vermeiden. In die Betrachtung von modularen Produktstrukturen, die den gegensätzlichen Bestrebungen der Standardisierung vs. Differenzierung unterliegt, wird mit dem Antrag die neu zu ergänzende, gegensätzliche Bestrebung zwischen Differenzierung vs. Individualisierung ergänzt. An Produktbeispielen mit ausreichender Datenbasis aus anderen Forschungsvorhaben wird die neue Methode entwickelt und getestet.Methode zur Entwicklung von kundenindividuell anpassbaren Produktfamilien auf Grundlage modularer ProduktstrukturenMethodical Framework for the Development of Customer-Specific Product Families based on Modular Product Structures