2023-06-252023-06-25https://tore.tuhh.de/handle/11420/16489Biologisches Leben in der uns bekannten Form ist ohne Phosphor (P) nicht möglich; d. h. P ist für die Pflanzen- und die Tierproduktion ein essentieller Nährstoff. Dabei ist P einerseits ein für den Menschen bergmännisch begrenzt zugängliches Element. Andererseits kommt es gerade bei räumlich konzentrier¬ter Tierhaltung infolge einer begrenzten Verwertung von P im Tier und der anschließenden Gülleausbringung vielfach zu einer merklichen P-Überversorgung – mit allen daraus resultierenden (negativen) Umwelteffekten (z. B. Gewässereutrophierung). Deshalb hat der Gesetzgeber die entsprechenden Grenzwerte der P-Düngung (und der N-Düngung) und damit die erlaubten flächenspezifischen Ausbringmengen zunehmend reduziert. Um dieses Dilemma einer Lösung nahe¬zubringen, muss die P-Verwertbarkeit für die Nutztiere aus den eingesetzten Futtermitteln verbessert werden. Gelingt dies, kann bei einem geringeren P-Gehalt im Futter eine bedarfsgerechte Versorgung der Tiere gewährleistet werden. Infolgedessen akkumuliert auch weniger P in der Gülle und es wird weniger P auf die Felder bzw. in die Umwelt ausgebracht. Deshalb ist es das Ziel dieses Vorhabens, die Abtrennung / Abreicherung und idealerweise Rück¬gewinnung von P aus Futtermitteln – exemplarisch für Getreide-Kleie als ein in Deutschland in großen Mengen eingesetztes Futtermittel – zu untersuchen. Der z. T. hohe P-Gehalt in einzelnen Futtermitteln – insbesondere der Kleie – führt zu einer zunehmenden Desavouierung dieser an sich für die Tierernährung und Tiergesundheit wichtigen Futtermittel, welche für eine ressourcenschonende und wirtschaftliche Versorgung der Tierbestände bedeutsam sind.Phosphorangepasste Futtermittel am Beispiel Kleie