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„Das Internet“ als Effekt diskursiver Bedeutungskämpfe
Citation Link: https://doi.org/10.15480/882.249
Publikationstyp
Journal Article
Publikationsdatum
2006
Sprache
German
Author
Institut
Citation
kommunikation@gesellschaft, Jg. 7, Beitrag 5. Online-Publikation: http://www.soz.uni-frankfurt.de/K.G/B5_2006_Carstensen.pdf
Der Artikel zeigt, wie politische Kontroversen am Thema Internet ausgehandelt werden und wie das Internet dabei erst interpretativ hergestellt wird. Hierzu werden zunächst techniksoziologische Sichtweisen auf Technik als Bedeutungsträgerin vorgestellt. Anschließend wird unter Bezugnahme auf die Diskursforschung und die Soziale Bewegungsforschung eine Perspektive auf Technik entwickelt, die politische Diskurse über Technik als Kämpfe um Deutungsmacht und damit als Versuche, (potenzielle) AnhängerInnen und UnterstützerInnen zu mobilisieren, versteht. Anhand dieses theoretischen Konzepts werden dann Ergebnisse einer Inhaltsanalyse von gewerkschaftlichen Diskursen über das Internet vorgestellt. Dabei lassen sich vier Deutungsmuster unterscheiden. Es zeigt sich, dass am Internet interne und nach außen gerichtete Debatten der Gewerkschaften um Reformbedarf, Imageprobleme, Mitglieder-, Macht- und Kontrollverluste geführt werden, in denen das Internet – jeweils passend – sozial konstruiert wird. Die als dominant und gültig anerkannten Bedeutungen des Internet sind demnach als Ergebnisse kollektiver interpretativer Aushandlungsprozesse und damit als Ausdruck der bestehenden Verteilung von Deutungsmacht zu betrachten – und nicht als Aussagen über materielle Eigenschaften des Internet.
Schlagworte
Internet
Diskursforschung
Soziale Bewegungsforschung
Deutungsmacht
Gewerkschaft
DDC Class
300:Social sciences
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Name
Carstensen1.pdf
Size
91.02 KB
Format
Adobe PDF