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Kooperatives Wissensmanagement. Wissenstransfer zwischen sozialen Einrichtungen und Wirtschaftsunternehmen durch wechselseitige Hospitationen
Citation Link: https://doi.org/10.15480/882.186
Publikationstyp
Working Paper
Publikationsdatum
1999
Sprache
German
Institut
Eine effiziente Bewirtschaftung der Ressource Wissen gilt immer mehr als zentrale Voraussetzung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Mit der Entwicklung neuer Formen des Wissensmanagements wird deshalb versucht, die eigenen organisationalen Wissensgrundlagen weiterzuentwickeln. So kommt es unter dem Aspekt des Wissenstransfers immer häufiger zu Kooperationen, bei denen die Kooperationspartner über ein gemeinsames Produkt bzw. den Markt aufeinander bezogen sind. Weitgehend unberücksichtigt sind demgegenüber Formen des Wissenstransfers, bei denen die kooperierenden Partner in keinem marktvermittelten Verhältnis zueinander stehen. Dies gilt für Kooperationen zwischen sozialen Einrichtungen und Wirtschaftsunternehmen, die mit dem Ziel eingegangen werden, wechselseitig voneinander zu lernen. Das beschriebene Projektvorhaben zeigt auf, dass ein Wissenstransfer zwischen sozialen Einrichtungen und Wirtschaftsunternehmen gerade wegen des komplementären Wissensbedarfs beider Seiten sinnvoll ist. So liegt eine Kernkompetenz sozialer Einrichtungen darin, soziale Beziehungen und gruppendynamische Prozesse aktiv zu gestalten. Wirtschaftsunternehmen verfügen hingegen über weiterentwickelte Kenntnisse des Kostenmanagements, der Organisationsentwicklung und des Marketings. In Zeiten knapper öffentlicher Kassen und der damit einhergehenden Notwendigkeit zu ökonomischerem Handeln in sozialen Einrichtungen einerseits und erhöhtem Bedarf an differenzierterer sozialer Wahrnehmung und sozialen Kompetenzen in der Wirtschaft andererseits wird hier eine Chance für kooperatives Wissensmanagement gesehen. Bislang gibt es jedoch nur wenige Überlegungen oder Ansätze, wie solche Kooperationen gewinnbringend zu gestalten sind. Hinzu kommen die teilweise berechtigten Befürchtungen seitens der Organisationen und ihrer Mitglieder, die geöffneten Türen könnten mißbraucht werden. Es werden daher Modelle benötigt, die die Voraussetzungen vertrauensvoller Kooperation schaffen und ein behutsames und sensibles Vorgehen im Kooperationsprozeß gewährleisten. Im hier beschriebenen Projekt wird mit dem Konzept der wechselseitigen Hospitationen eine Form des kooperativen Wissensmanagements entwickelt, durch die der Wissenstransfer zwischen sozialen Einrichtungen und Wirtschaftsunternehmen unterstützt werden soll. Die Hospitationen von zwei bis fünf Tagen Dauer sollen nicht nur neue Erfahrungen und Wahrnehmungen ermöglichen, sondern ebenso die Besonderheiten der eigenen Organisationskultur reflektieren helfen. Allerdings erfordert dies eine systematische Vor- und Nachbereitung sowie eine professionelle Begleitung der
Hospitationen. Wichtigstes Ziel des Projekts ist es, dieses Konzept zu konkretisieren und modellhaft zu erproben.
Hospitationen. Wichtigstes Ziel des Projekts ist es, dieses Konzept zu konkretisieren und modellhaft zu erproben.
DDC Class
330:Economics
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