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Grundlagen der Erfassung, Bewertung und Sanierung schwermetallbelasteter Standorte
Citation Link: https://doi.org/10.15480/882.448
Publikationstyp
Book part
Publikationsdatum
1993
Sprache
German
Author
Förstner, Ulrich
Citation
Stegmann, Rainer (Hrsg.) Bodenreinigung : biologische und chemisch-physikalische Verfahrensentwicklung unter Berücksichtigung der bodenkundlichen, analytischen und rechtlichen Bewertung, Bonn 1993, S. 187-224
Die Altlastenproblematik ist seit Anfang der 80er Jahre aufgrund spektakulärer Schadensfälle und des sich mittlerweilen abzeichnenden Umfangs zu einem der bedeutendsten umweltpolitischen Thema in den Industriestaaten geworden. In der Bundesrepublik Deutschland sind nach Angaben des Umweltbundesamtes etwa 150.000 Altlasten erfaßt, davon ca. 52.000 in den neuen Ländern. Alleine in Hamburg ist die Zahl dieser Verdachtsflächen inzwischen auf ca. 2.000 (davon 140 sanierungsedürftig) angewachsen.
Bei der Problematik schwermetallbelasteter Böden unterscheidet man zum einen die eher großräumigen Kontaminationen von landwirtschaftlichen Nutzflächen durch Einträge aus atmosphärischen Niederschlägen, Düngemitteln, Klärschlämmen usw. und zum anderen die lokalen Anreicherungen in Form von Altlasten oder Altstandorten, bei denen im allgemeinen die Gefährdung des Grundwassers im Vordergrund steht. Mit diesen letztgenannten, häufig "hochbelasteten Böden" befaßt sich der vorliegende Beitrag.
Bei den technischen Maßnahmen im Bereich der schwach- bis mittelkontaminierten Böden liegt der Schwerpunkt auf Anstrengungen zur Verringerung der Schadstoffeinträge und bei Verfahren zur Verminderung des Schadstofftransfers vom Boden in Nutzpflanzen. (...)
Die Sanierung schwermetallbelasteter Standorte steckt noch in den Anfängen. Je nach Art und Ausmaß der Kontamination müssen Behandlungsmethoden neu entwickelt und der jeweiligen Situation angepaßt werden. Voraussetzung für die Entwicklung wirksamer Verfahren sind - neben der Untersuchung der Verteilung der Schadstoffe auf unterschiedliche Korngrößen und der partikulären Bindungsformen der Metalle - umfassende Kenntnisse der chemischen Reaktionsmechanismen und Wechselwirkungen von Schwermetallen in Böden sowie der ökologischen Zusammenhänge. Ohne diese Grundlagen sind Verbesserungen bereits existierender Verfahren und die Entwicklung neuer Methoden nicht möglich.
Bei der Problematik schwermetallbelasteter Böden unterscheidet man zum einen die eher großräumigen Kontaminationen von landwirtschaftlichen Nutzflächen durch Einträge aus atmosphärischen Niederschlägen, Düngemitteln, Klärschlämmen usw. und zum anderen die lokalen Anreicherungen in Form von Altlasten oder Altstandorten, bei denen im allgemeinen die Gefährdung des Grundwassers im Vordergrund steht. Mit diesen letztgenannten, häufig "hochbelasteten Böden" befaßt sich der vorliegende Beitrag.
Bei den technischen Maßnahmen im Bereich der schwach- bis mittelkontaminierten Böden liegt der Schwerpunkt auf Anstrengungen zur Verringerung der Schadstoffeinträge und bei Verfahren zur Verminderung des Schadstofftransfers vom Boden in Nutzpflanzen. (...)
Die Sanierung schwermetallbelasteter Standorte steckt noch in den Anfängen. Je nach Art und Ausmaß der Kontamination müssen Behandlungsmethoden neu entwickelt und der jeweiligen Situation angepaßt werden. Voraussetzung für die Entwicklung wirksamer Verfahren sind - neben der Untersuchung der Verteilung der Schadstoffe auf unterschiedliche Korngrößen und der partikulären Bindungsformen der Metalle - umfassende Kenntnisse der chemischen Reaktionsmechanismen und Wechselwirkungen von Schwermetallen in Böden sowie der ökologischen Zusammenhänge. Ohne diese Grundlagen sind Verbesserungen bereits existierender Verfahren und die Entwicklung neuer Methoden nicht möglich.
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