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Frugale Innovation: Wissenschaftliche Einordnung eines neuen Innovationsbegriffs
Citation Link: https://doi.org/10.15480/882.1223
Publikationstyp
Working Paper
Publikationsdatum
2015-03
Sprache
German
Neben der anscheinend hohen, praktischen Relevanz wird zur Zeit die Frage diskutiert, ob frugale Innovation ein eigenständiges, betriebswirtschaftliches Innovations-Konzept rechtfertigt, welches sich markant von anderen, bekannten Ansätzen bzw. einer generellen „Low cost“-Strategie eines Unternehmens unterscheiden lässt. Frugale Innovationen sind per se nicht „neu“, denkt man bspw. an der bereits seit Jahrzehnten anhaltenden Erfolg der schwedischen Möbelhauskette IKEA. Frugale Innovationsarbeit greift auch auf zahlreiche, bekannte Instrumente (z.B. Wertanalyse, Zielkostenanalyse, etc.) zurück. Neu ist allerdings die Vehemenz, mit der heute über frugale Innovation im Zusammenhang mit sehr unterschiedlichen Produkt- und Dienstleistungsinnovationen sowohl im Kontext der entwickelten Welt wie auch Entwicklungsländern im Sinne einer generellen Innovationsstrategie gesprochen wird. Dies lässt sich auf Veränderungen zurückführen, die einerseits mit dem Wachstum in Ländern wie Indien oder China und
andererseits mit demographischen sowie einkommensbezogenen Entwicklungen in den USA oder Europa zusammenhängen und in beiden "Welten" Nachfrage an Produkten und Dienstleistungen auslösen, die „good enough“ und „affordable“ sind. Diese Veränderungen stellen Unternehmen zumindest in der entwickelten Welt vor große Herausforderungen, insbesondere wenn diese sich in ihrer bisherigen Strategie ausschließlich auf Premium-Segmente fokussiert haben und keine (technischen) Lösungen für mittlere oder untere („Bottom-of-the pyramid“) Marktsegmente anbieten können. Hinzukommen Werteveränderungen in der Gesellschaft, die dazu führen, dass Kunden Produkte mit weniger bzw. pointierter Funktionalität suchen, die lange halten, zeitlos im Design sind und im Sinne von „Circular Economy“ keine Probleme für Mensch und Umwelt auslösen.
andererseits mit demographischen sowie einkommensbezogenen Entwicklungen in den USA oder Europa zusammenhängen und in beiden "Welten" Nachfrage an Produkten und Dienstleistungen auslösen, die „good enough“ und „affordable“ sind. Diese Veränderungen stellen Unternehmen zumindest in der entwickelten Welt vor große Herausforderungen, insbesondere wenn diese sich in ihrer bisherigen Strategie ausschließlich auf Premium-Segmente fokussiert haben und keine (technischen) Lösungen für mittlere oder untere („Bottom-of-the pyramid“) Marktsegmente anbieten können. Hinzukommen Werteveränderungen in der Gesellschaft, die dazu führen, dass Kunden Produkte mit weniger bzw. pointierter Funktionalität suchen, die lange halten, zeitlos im Design sind und im Sinne von „Circular Economy“ keine Probleme für Mensch und Umwelt auslösen.
Schlagworte
Frugale Innovation , Schwellenländer , Innovationsmanagement , Reverse Innovation , Jugaad , Innovative Analogien
DDC Class
330: Wirtschaft
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Name
Working_Paper_88.pdf
Size
637.46 KB
Format
Adobe PDF