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Aktueller Ausbaustand der erneuerbaren Energien weltweit
Publikationstyp
Journal Article
Date Issued
2020-09-25
Sprache
German
TORE-URI
Journal
Citation
BWK: das Energie-Fachmagazin (2020-09-25)
Die globale Nutzung des Angebots erneuerbarer Energien wuchs auch 2019 merklich an. Die Gründe dafür sind vielfältig und werden in dieser Artikelserie analysiert. Weltweit wurde auch im vergangenen Jahr 2019 das erneuerbare Energieangebot trotz eines allgemein vergleichsweise geringen Energiepreisniveaus merklich weitergehend genutzt. Diese Entwicklung basiert unter anderem auf der in vielen bisher weniger entwickelten Nationen schnell und stark steigenden Energie- und insbesondere Stromnachfrage, intensivierten Bestrebungen verschiedener Staaten zu einer weitergehenden Energieautarkie, zum Teil erheblichen lokalen und regionalen Umweltproblemen, weiter merklich fallenden Preisen bei diversen Technologien zur Nutzung regenerativer Energien (primär Photovoltaik (PV) und zum Teil Windkraft) und nicht zuletzt auch – zumindest in einigen OECD-Staaten – den laufenden Klimaschutzbestrebungen (Paris-Abkommen, European Green Deal). Darüber hinaus werden einige Optionen zur Nutzung regenerativer Energien (zum Beispiel Kochenergie aus fester Biomasse) traditionell seit Jahrhunderten global energiewirtschaftlich relevant genutzt; beispielsweise stellen biogene Festbrennstoffe bis heute einen integralen Bestandteil insbesondere der ländlichen Energieversorgung in vielen Entwicklungsländern und auch Industriestaaten dar. Insgesamt wurde damit 2019 so viel Energie aus erneuerbaren Energien genutzt wie niemals zuvor [1]. Dies gilt neben der (festen) Biomasse zur Bereitstellung insbesondere thermischer Energie primär für die Erzeugung elektrischer Energie. Stromerzeugungsanlagen, unter anderem auf der Basis von Wasserkraft, Biomasse, Windenergie und Solarstrahlung, waren 2019 für etwa ein Viertel der globalen Stromerzeugung verantwortlich. Demgegenüber zeigte die Wärme- und Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien auch 2019 nach wie vor nur einen unterdurchschnittlichen beziehungsweise stagnierenden Anstieg – und das bei insgesamt nur sehr begrenzten Beiträgen zur Deckung der jeweiligen globalen Nachfrage. Diese Entwicklung dürfte auch in den kommenden Jahren weitergehen. Die unterschiedlichen Optionen zur Nutzung regenerativer Energien werden weitergehend genutzt werden; das absolute und relative höchste Wachstum wird voraussichtlich weiterhin von der Photovoltaik und der Windenergie – und damit im Stromsektor – erbracht.