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Echtzeit-Zustandsschätzung und Leitungslängen-Identifikation in Niederspannungsnetzen
Publikationstyp
Conference Paper
Date Issued
2020
Sprache
English
Author(s)
Institut
TORE-URI
Citation
16. Symposium Energieinnovation (2020)
Contribution to Conference
Aufgrund der zunehmenden Anzahl an dezentralen Erzeugungseinheiten und neuartigen Verbrauchern, die an die elektrischen Niederspannungs-Verteilnetze angeschlossen sind, steigt deren Auslastung und damit das Risiko unzulässiger Betriebszustände. Um diese in Echtzeit zu verhindern bzw. zu korrigieren, ist die Erfassung des Netzzustands eine Voraussetzung. Dafür eignet sich das Verfahren der leitungsstrombasierten Netzzustandsschätzung, das numerisch besonders effizient lösbar ist, wenn keine Spannungsbetragsmessungen zum Messwertsatz gehören. Um die numerische Effizienz auszunutzen und die zukünftig z.B. von Smart Metern gelieferten Spannungsbetragsmesswerte dennoch sinnvoll einzusetzen, werden letztere zur Identifikation der Leitungslängen verwendet, die üblicherweise bei der Zustandsschätzung als bekannt vorausgesetzt werden. Dabei wird ein Least-Squares Ansatz auf Basis der Netzzustandsschätzungen über mehrere Zeitpunkte angewandt. Die Simulationsergebnisse für zwei Testnetze zeigen, dass sich mit dem Verfahren in Netzen mit nicht genau bekannten Leitungslängen über einen hinreichend großen Zeitraum die Schätzungen der Leitungslängen deutlich verbessern lassen.